Brenta - Klettersteige und Almenidyll

Die Brenta ist der einzige Gebirgsstock westlich des Etschtales, der den Dolomiten zugerechnet wird. Auch hier ist der sogenannte Hauptdolomit das Gestein, das für die spektakulären Felswände und -türme insbesondere im südlichen Teil des Massivs verantwortlich ist. Rund um die höchsten Gipfel hat sich mit der Anlage von landschaftlich einzigartigen, oftmals gar nicht so schwierigen Klettersteigen ein in der Hauptsaison manchmal überlaufener Abenteuerspielplatz für Freunde der via ferrata entwickelt. Im Gegensatz dazu ist der Nordteil der Brenta mit seinen weiten bewaldeten Tälern eher ein Terrain für stille Genießer. Und für den Braunbären, der hier eines der wenigen Rückzugsgebiete in den Alpen gefunden hat. Meine zweiwöchige Erkundungstour durch die Brenta verlief nicht immer wie ursprünglich geplant. "Schuld" dafür waren das unbeständige Frühsommerwetter, wichtige Ereignisse wie ein EM-Spiel zwischen Italien und Deutschland und nicht zuletzt das rätselhafte Verschwinden meines kompletten Rucksacks in einer abgelegenen Biwackhütte.


Teil 1: Die Anreise erfolgt über Bergamo mit deiner sehenswerten Altstadt. Weiter geht es mit dem Bus nach Madonna di Campiglio und per Seilbahn in die Brenta hinauf. Die erste Wanderetappe führt mich zum Rifugio Tuckett am Fuß der schroffen Felszacken im Südteil der Brenta.

Teil 2: Auf dem Sentiero Osvaldo Orsi wandere ich noch zumeist in den Wolken. In den folgenden Tagen habe ich gemeinsam mit drei jungen Amerikanern auf der Via delle Bocchette Centrali und dem Weg zum Rifugio Silvio Agostini perfektes Bergwetter.

Teil 3: Die Via ferrata Castiglioni bezwingen wir noch gemeinsam, dann trennen sich unsere Wege und ich wandere über das Rifugio Tommaso Pedrotti und das Rifugio Selvata zum Lago di Molveno.

 

 

Teil 4: Nun wende ich mich über den Aussichtsgipfel Croz dell'Altissimo der nördlichen Brenta zu. Nach einer Übernachtung in der Alm Malga Spora geht es weiter nach Norden zum idyllischen Lago di Tovel.

Teil 5: Nach der Besteigung der aussichtsreichen Loverdina folgt eine Übernachtung in der unbewirtschafteten Malga Flavona. Bei schlechtem Wetter ist die bewirtschaftete Alm Malga Tuena mein nächstes Ziel. Über den wilden Passo di Val Gelada steige ich in die Nordkette der Brenta hinauf. Von dort geht es in weitem Bogen nach Madonna di Campiglio hinab.

 

 

Teil 6: Ich wechsele nun in die Presanella-Gruppe und steige über den Monte Zelèdria zum Lago Seròdoli hinauf. In der kleinen Biwackhütte verschwindet mein gesamter Rucksack auf wundersame Weise, sodass ich zum Rifugio Nambino und am nächsten Tag nach Madonna di Campiglio absteigen muss. Ich muss nun umplanen und wandere über den Sentiero Bogani erneut in die südliche Brenta zum Rifugio Brentèi.

 

 

 

 

 

 

Teil 7: Auf dem Sentiero Martinazzi erreiche ich das kleine Rifugio XII Apostoli im Südwesten der Brenta. Mein letzter Wandertag bringt mich hinab nach Pinzolo und zu den Wasserfällen im Gènova-Tal. Mit dem Bus fahre ich schließlich nach Brescia, wo meine Reise zu Ende geht.